Hautanalyse mittels bildgebender Verfahren. Neue Möglichkeiten durch künstliche Intelligenz

Vortrag von PD Dr. med. Sandra Schuh

Der Vortrag behandelt die Integration digitaler Technologien, insbesondere Künstlicher Intelligenz (KI) und klinischer Entscheidungsunterstützungssysteme (CDSS), in die Dermatologie mit besonderem Fokus auf das Hautkrebsscreening. Digitale Werkzeuge, wie Telemedizin, automatische Scoringsysteme, Videodermatoskopie, Line-field konfokale optische Kohärenztomographie, konfokale Lasermikroskopie und optische Kohärenztomographie (OCT), versprechen eine verbesserte Diagnostik, personalisierte Therapieoptionen und effizientere Nutzung medizinischer Ressourcen. Hervorgehoben werden insbesondere die Vorteile nicht-invasiver Diagnoseverfahren, um unnötige Operationen zu vermeiden und frühzeitig Hautveränderungen zu erkennen.

Jedoch werden auch Herausforderungen diskutiert: Dazu gehören diagnostische Limitationen traditioneller Verfahren, ethische und rechtliche Fragestellungen, insbesondere hinsichtlich der Transparenz und Erklärbarkeit der KI-Entscheidungen, sowie Verantwortung bei Fehlentscheidungen. Der Vortrag verdeutlicht, dass sowohl Ärzt:innen als auch Patient:innen von erklärbarer KI profitieren, da dies Vertrauen und Akzeptanz fördert. Befragungen zeigen, dass die menschliche Komponente im Diagnose- und Therapieprozess unverzichtbar bleibt, während gleichzeitig das Potenzial digitaler Technologien zur Ergänzung der ärztlichen Expertise anerkannt wird.

Zusammenfassend betont der Vortrag die zukünftige Relevanz digitaler und KI-basierter Technologien für die Dermatologie und die Notwendigkeit, diese Entwicklungen aktiv und kritisch zu begleiten. Ein entscheidender Erfolgsfaktor für die breite Akzeptanz digitaler Dermatologie ist neben der Genauigkeit und Effizienz vor allem die einfache Bedienbarkeit und transparente Kommunikation der Entscheidungen gegenüber den Patienten.