Klimaresilienz: gelingt das unserer Haut im global warming?
Vortrag von Dr. med. Dip. Biol. Susanne Saha
Der Gesundheitssektor steht zunehmend vor komplexen Herausforderungen durch den Klimawandel, der sowohl die Häufigkeit als auch die Intensität von Extremwetterereignissen und dauerhaften Umweltveränderungen verstärkt. Die Überschreitung planetarer Grenzen – etwa in den Bereichen Klimawandel, Biodiversitätsverlust und Umweltverschmutzung – bedroht nicht nur die ökologische Stabilität, sondern wirkt sich auch negativ auf soziale und wirtschaftliche Systeme aus. Gleichzeitig nehmen die Gesundheitsrisiken erheblich zu: Luftverschmutzung, Hitzebelastung und die psychischen Folgen von Umweltzerstörung belasten die Bevölkerung immer stärker.
Auch das dermatologische Fachgebiet sieht sich mit einer Vielzahl neuer Herausforderungen konfrontiert, die seine Zukunft maßgeblich prägen werden. Der Klimawandel begünstigt das vermehrte Auftreten von Allergien, fördert die Verbreitung vektorübertragener Krankheiten und erhöht das Risiko für neue Infektionskrankheiten. Gleichzeitig nehmen dermatologische Erkrankungen im Zusammenhang mit Stoffwechselstörungen wie Diabetes mellitus Typ II zu. Hinzu kommen zusätzliche Belastungen durch den Fachkräftemangel und den demografischen Wandel. Um diesen Herausforderungen wirksam zu begegnen, sind proaktive und präventive Maßnahmen unerlässlich. Ziel muss es sein, die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels abzumildern und gleichzeitig die Resilienz des Gesundheitssystems zu stärken. Das dermatologische Fachgebiet ist dabei besonders gefordert, sich diesen Entwicklungen konzeptionell flexibel und zukunftsorientiert anzupassen.