Haut, Hautbarriere und (Extrem-)Sport: eine Hassliebe?

Vortrag von Prof. Dr. med. Swen Malte John

In der Vergangenheit sind Sport und Hautkrankheiten oft für weitgehend unvereinbar gehalten worden. Bei akuten Erkrankungen sind Einschränkungen nach wie vor sinnvoll, ein generelles Sportverbot ist aber nicht zu rechtfertigen angesichts der sich immer deutlicher abzeichnenden positiven Wirkungen von körperlicher Betätigung auf Hauterkrankungen, dies sowohl im Bereich der Primär- aber auch der Sekundärprävention. Auf eine geeignete begleitende Therapie, zu der maßgeblich auch die richtige Hautpflege vor und nach dem Sport gehört, kommt es freilich an.

Kann man der Manifestation prädispositioneller, genetisch determinierter Dermatosen wie der Schuppenflechte durch Sport vorbeugen? Aktuelle Daten deuten darauf hin; auch die Zunahme der der Psoriasis-Inzidenz seit 1970, die sich fast verdoppelt hat, könnte auf den Trend zu körperlicher Inaktivität zurückzuführen sein. Die zunehmend aufgeklärten zugrunde liegenden Pathomechanismen legen einen solchen Zusammenhang jedenfalls nahe. Die Psoriasis ist nur ein Beispiel dafür, was Sport für positive Auswirkungen auf die Hautgesundheit haben kann. Freilich ist eine konsequente stadiengerechte Hautpflege essenziell und erlangt gerade bei Personen mit empfindlicher Haut bzw. Hauterkrankten eine besondere Bedeutung; hier ist sie zugleich Therapie. Ferner ist gerade bei Betätigung im Freien mit steigender UV-Exposition ein konsequenter Lichtschutz zu beachten, der nicht nur vor Hautalterung und Hautkrebs, sondern auch vor Photodermatosen, die bei Sportlern nicht selten sind, schützen kann. Nachdem die Haut insgesamt ein Sportfan ist, bleibt die Frage, wie man bei Hauterkrankten die Motivation für die für sie richtige Form körperlicher Betätigung wecken kann. Auch hierzu gibt es neue Erkenntnisse.

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