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Wenn Heilen kein Ziel mehr ist: Neue Wege im Umgang mit chronischen Wunden

Eine ältere Frau geht am Stock spazieren und wird von einer jüngeren Frau gestützt. Die beiden sind zugewandt und gut gelaunt.
© iStock

Versorgung mit Augenmaß neu gedacht

Chronische Wunden sind ein interdisziplinäres Versorgungsfeld mit hoher klinischer Relevanz – und ebenso hoher Komplexität. Noch immer wird der Behandlungserfolg häufig am vollständigen Wundverschluss gemessen. Doch diese Zielsetzung greift vielfach zu kurz. Ein Positionspapier der Initiative Chronische Wunden (ICW) schlägt eine wissenschaftlich fundierte Systematik vor, die die Bedürfnisse der Patient:innen und die medizinische Realität stärker berücksichtigt: Chronische Wunden werden darin in heilbare, schwer heilbare und nicht heilbare Formen differenziert – mit konkreten Implikationen für Diagnostik, Kommunikation und Therapie.

Mehr als nur Wundverschluss: Realistische Ziele für die Versorgung

Heilen, lindern, stabilisieren – diese drei Zielrichtungen prägen den therapeutischen Umgang mit chronischen Wunden. Wo eine kurative Therapie realistisch ist, bleibt sie das vorrangige Ziel. Ist die Wundheilung jedoch nur eingeschränkt möglich oder ausgeschlossen, rücken andere Aspekte in den Fokus: Die Linderung von Schmerzen, der Schutz vor Infektionen, die Erhaltung von Mobilität sowie die Förderung der sozialen Teilhabe.

Eine frühzeitige, differenzierte Einschätzung des Heilungspotenzials schafft die Basis für individuell abgestimmte Strategien – und hilft dabei, unnötige Belastungen zu vermeiden, Komplikationen vorzubeugen und vorhandene Ressourcen sinnvoll einzusetzen. Auch die Lebensqualität der Patient:innen lässt sich so gezielter verbessern, etwa durch die Förderung des gesundheitsbezogenen Selbstmanagements und eine Versorgung, die sich an individuellen Bedürfnissen orientiert.

Wenn Wunden nicht heilen können

Was das in der Praxis bedeutet, zeigt sich bei einem genaueren Blick auf die Ursachen chronischer, nicht heilbarer Wunden. Ob fortgeschrittene pAVK, chronisch-venöse Insuffizienz, radiogene Ulzerationen oder Dekubitus bei terminal erkrankten Patient:innen – die Gründe für eine fehlende Heilungsperspektive sind vielfältig. Häufig verhindern systemische Komorbiditäten, inadäquate Druckentlastung oder mangelnde Adhärenz den Therapieerfolg. Auch psychosoziale Faktoren spielen eine zentrale Rolle.

Gerade bei multimorbiden Patient:innen oder in palliativen Situationen stellt sich nicht mehr die Frage nach dem „Ob“, sondern nach dem „Wie“ der Versorgung: Wie lassen sich Schmerzen lindern, Exsudat und Gerüche kontrollieren? Wie können Mobilität und Teilhabe erhalten bleiben?

Ein neuer Blick auf die Wundmedizin

Der therapeutische Umgang mit chronischen Wunden erfordert ein Umdenken: Weg von pauschalen Heilungszielen, hin zu einem realistischen, patientenorientierten Ansatz. Prof. Dr. Joachim Dissemond vom Universitätsklinikum Essen unterstreicht, dass ein ausschließlich kurativer Therapieansatz der Realität vieler Patient:innen nicht gerecht wird. Stattdessen gelte es, Behandlungsziele frühzeitig gemeinsam festzulegen und konsequent an den individuellen Möglichkeiten auszurichten.

Diese differenzierte Sichtweise bringt nicht nur mehr Klarheit in der Versorgung, sondern stärkt auch die partizipative Entscheidungsfindung – ein Kernelement moderner, verantwortungsvoller Medizin.

Versorgung gestalten, statt Symptome verwalten

Wo Heilung nicht mehr möglich ist, gewinnen andere Therapieziele an Gewicht: Schmerzreduktion, Infektionsschutz, Geruchskontrolle und Exsudatmanagement sind tragende Säulen der nicht kurativen Wundversorgung.

Auf der Veranstaltung „Spektrum Hautgesundheit 2025: Haut am Limit“ wird Prof. Dr. Dissemond in der Session „Chronische Wunden unter Extrembedingungen“ konkrete Falldiskussionen vorstellen – ein praxisnaher Brückenschlag zwischen wissenschaftlicher Evidenz und klinischer Realität.

Literaturübersicht

Dissemond, J. et al. (2022): Wundbehandlung ohne kurative Zielsetzung: Ein Positionspapier der Initiative Chronische Wunden (ICW) e. V. Die Dermatologie, DOI: 10.1007/s00105-022-04973-y.

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Bepanthen® Pflichttext

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Bepanthe® ANTISEPTISCHE WUNDCREME

Wirkstoffe: Dexpanthenol und Chlorhexidinbis(D-gluconat)

Bepanthen® AUGEN- UND NASENSALBE, Bepanthen® LÖSUNG, Bepanthen® WUND- UND HEILSALBE

Wirkstoff: Dexpanthenol

Zusammensetzung:

Bepanthen® ANTISEPTISCHE WUNDCREME:

1g Creme enthält als Wirkstoffe: 5 mg Chlorhexidinbis (D-gluconat), 50 mg Dexpanthenol. Sonstige Bestandteile: Macrogolstearat 1500; Glycerolmonostearat 40-55; Cetomacrogol 1000; Dickflüssiges Paraffin; Cetylstearylalkohol (Ph. Eur.); Dimeticon 1000; Glycerol 85%; Hartparaffin; Hyetellose; Gereinigtes Wasser.

Bepanthen® Augen- und Nasensalbe:

1 g Salbe enthält als Wirkstoff: 50 mg Dexpanthenol. Sonstige Bestandteile: rac-(3R)-3-Hydroxy-4,4-dimethyloxolan-2-on; Wollwachs; Dickflüssiges Paraffin; Weißes Vaselin; Gereinigtes Wasser.

Die Bepanthen® Augen- und Nasensalbe enthält keine Konservierungs-, Farb- oder Duftstoffe.

Bepanthen® LÖSUNG:

1 ml Lösung enthält als Wirkstoff: 50 mg Dexpanthenol. Sonstige Bestandteile: Natriumbenzoat; Methyl(4-hydroxybenzoat); Propyl(4-hydroxybenzoat); (3R)-3-Hydroxy-4,4-dimethyloxolan-2-on; Gereinigtes Wasser.

Bepanthen® Wund- und Heilsalbe:

1 g Salbe enthält als Wirkstoff: 50 mg Dexpanthenol. Sonstige Bestandteile: Gebleichtes Wachs; Dickflüssiges Paraffin; Dünnflüssiges Paraffin-Weißes Vaselin-Ceresin-Glycerolmonooleate (veg.)-Wollwachsalkohole-Gemisch (Protegin X); Gereinigtes Wasser; Cetylalkohol (Ph.Eur.); Mandelöl; Stearylalkohol (Ph.Eur.); Weißes Vaselin; Wollwachs.

Anwendungsgebiete:

Bepanthen® ANTISEPTISCHE WUNDCREME:

Zur antiseptischen Behandlung von oberflächlichen Wunden; Schürf-, Riss-, Platz- und Kratzwunden.

Bepanthen® Augen- und Nasensalbe:

Zur Unterstützung der Heilung bei oberflächlichen leichten Hautschädigungen an der Hornhaut, Bindehaut bzw. Nasenschleimhaut.

Bepanthen® LÖSUNG:

Zur Unterstützung der Heilung von Haut- und Schleimhautläsionen verschiedener Ätiologie.

Bepanthen® Wund- und Heilsalbe:

Zur Unterstützung der Heilung bei oberflächlichen leichten Haut- und Schleimhautschädigungen.

 

Gegenanzeigen:

Bepanthen® ANTISEPTISCHE WUNDCREME darf nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit gegen Chlorhexidin, Dexpanthenol oder einen der sonstigen Bestandteile.

Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden bei tiefen oder sezernierenden Wunden, Ulcus cruris und unter Verwendung eines Okklusivverbandes.

Kontakt mit Auge, Ohr und Schleimhaut ist zu vermeiden.

Bepanthen® Augen- und Nasensalbe; Bepanthen® Lösung; Bepanthen® Wund- und Heilsalbe darf nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit gegen Dexpanthenol oder einen der sonstigen Bestandteile.

Für Bepanthen® LÖSUNG zusätzlich:

Überempfindlichkeit gegen Methyl-4-hydroxybenzoat oder Propyl-4-hydroxybenzoat.

Nebenwirkungen:

Bepanthen® ANTISEPTISCHE WUNDCREME; Bepanthen® Augen- und Nasensalbe; Bepanthen® LÖSUNG; Bepanthen® Wund- und Heilsalbe:

Erkrankungen des Immunsystems und Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:

Allergischen Hautreaktionen wie z.B. Kontaktdermatitis, allergische Dermatitis, Juckreiz, Rötung, Ekzem, Ausschlag, Nesselsucht, Hautreizung und Bläschen.

Für Bepanthen® ANTISEPTISCHE WUNDCREME zusätzlich:

Erkrankungen des Immunsystems und Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:

Überempfindlichkeit, anaphylaktische Reaktion und anaphylaktischer Schock (potentiell lebensbedrohlich) mit entsprechenden Manifestationen bzgl. Labor und Klinik einschließlich Asthma Syndrom, leichte bis mittelschwere Reaktionen, die potentiell Haut, Atemwege, Magen-Darm-Trakt und Herz-Kreislauf-System beeinflussen, einschließlich Symptomen wie z.B. Ausschlag, Nesselsucht, Ödeme, Juckreiz, Herz- und Atembeschwerden.

Für Bepanthen® LÖSUNG zusätzlich:

Methyl-4-hydroxybenzoat und Propyl-4-hydroxybenzoat können Überempfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.

Auswirkungen auf Kraftfahrer und die Bedienung von Maschinen:

Bepanthen® Augen- und Nasensalbe: Bei Anwendung am Auge ist kurzfristig eine leichte Sehbeeinträchtigung möglich.

Hinweise:

Bepanthen® ANTISEPTISCHE WUNDCREME:

Enthält Cetylstearylalkohol. Bitte Packungsbeilage beachten. Kontakt mit Auge, Ohr und Schleimhaut ist zu vermeiden.

Bepanthen® Augen- und Nasensalbe:

Enthält Wollwachs. Bitte Packungsbeilage beachten.

Bepanthen® LÖSUNG:

Enthält Natriumbenzoat, Methyl(4-hydroxybenzoat), Propyl(4-hydroxybenzoat). Bitte Packungsbeilage beachten. Kontakt mit den Augen vermeiden.

Bepanthen® Wund- und Heilsalbe:

Enthält Wollwachs, Stearylalkohol und Cetylalkohol. Packungsbeilage beachten. Kontakt mit den Augen vermeiden.

Bayer Vital GmbH, 51368 Leverkusen, Deutschland

Stand: 03/2024

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