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Übergewicht bei Kindern: Erhöhtes Risiko für immunvermittelte Hautkrankheiten

Ein Kind misst mit einem Maßband seinen Bauchumfang aus.
© iStock

Ein unterschätzter Entzündungsherd: Übergewicht als Treiber kindlicher Hauterkrankungen

Chronische Entzündungsprozesse spielen eine entscheidende Rolle in der Pathogenese atopischer Dermatosen. Adipositas wird dabei längst nicht mehr nur als Stoffwechselproblem verstanden, sondern zunehmend als systemischer Entzündungszustand mit weitreichenden Folgen für Hautbarriere, Immunregulation und Mikrobiom.

Prof. Dr. Stefan F. Martin, Leiter der Forschungsgruppe Allergologie an der Hautklinik des Universitätsklinikums Freiburg, hebt seit Jahren die Bedeutung dieses systemischen Entzündungsprofils hervor und betont die Notwendigkeit, solche Mechanismen konsequent in Präventions- und Therapiekonzepte zu integrieren. Eine aktuelle großangelegte Kohortenstudie aus Korea liefert hierzu eindrucksvolle Daten und unterstreicht die Dringlichkeit gezielter Strategien bereits im Kindesalter.

Langzeitdaten mit hoher Aussagekraft

Die im Journal of Investigative Dermatology publizierte Studie untersuchte über 2,1 Millionen koreanische Kinder über mehr als ein Jahrzehnt (2009–2020). Diese eindrucksvolle Kohorte erlaubte nicht nur Querschnittsvergleiche, sondern auch die Analyse dynamischer Gewichtsentwicklungen. Dabei wurden drei zentrale immunvermittelte Hauterkrankungen (IMSD) erfasst: Alopecia areata, atopische Dermatitis (AD) und Psoriasis.

Zuvor waren solche Zusammenhänge meist nur in kleineren Querschnittsstudien beschrieben worden, oft ohne Berücksichtigung von Gewichtsverläufen über die Zeit. Die vorliegende Arbeit schließt diese Lücke und bietet erstmals belastbare Langzeitdaten – auch zur bislang wenig untersuchten Alopecia areata.

Adipositas steigert das Risiko – Gewichtskontrolle bietet Chancen

Die Ergebnisse sind deutlich: Kinder mit Adipositas hatten ein signifikant höheres Risiko, eine IMSD zu entwickeln (P < 0,01). Besonders deutlich war der Effekt bei der atopischen Dermatitis. Kinder, die im Verlauf von Normalgewicht zu Übergewicht übergingen, wiesen ein um 15 % erhöhtes Risiko auf (adjusted Hazard Ratio [aHR] 1,15; 95 %-Konfidenzintervall [KI] 1,11–1,20). Umgekehrt profitierten Kinder mit Übergewicht, die Normalgewicht erreichten: Ihr Risiko für AD sank signifikant (aHR 0,87; 95 %-KI 0,81–0,94).

Diese Resultate verdeutlichen eindrucksvoll, dass nicht nur das Gewicht zu einem bestimmten Zeitpunkt, sondern auch Gewichtsdynamiken eine entscheidende Rolle spielen. Damit wird klar: Prävention muss bereits im Kindesalter ansetzen und sollte auf Gewichtsstabilisierung ebenso wie auf Gewichtsreduktion bei übergewichtigen Kindern zielen – idealerweise noch vor Schuleintritt.

Pathophysiologische Brücken: Chronische Inflammation und Hautbarriere

Adipositas ist mehr als überschüssiges Fettgewebe: Adipozyten agieren als endokrine Zellen, die proinflammatorische Zytokine wie TNF-α und IL-6 freisetzen. Diese Faktoren fördern systemische Entzündungsprozesse, beeinträchtigen die Hautbarriere und modulieren das Mikrobiom. Martin verweist dabei auch auf die Relevanz der Skin-Gut-Axis: Ernährung, Darmmikrobiota und Immunsystem stehen in enger Wechselwirkung und beeinflussen gemeinsam das Entzündungsgeschehen der Haut.

Die koreanische Studie liefert hier keine mechanistischen Daten, verweist aber explizit auf die Notwendigkeit weiterer Forschung zur Klärung dieser Achsen. Epidemiologisch ist der Zusammenhang aber klar erkennbar: Adipositas stellt als systemische Entzündungskrankheit auch für dermatologische Erkrankungen ein Risikofaktor dar.

Konkrete Empfehlungen für Prävention und Versorgung

Für die kinderärztliche, dermatologische und allgemeinmedizinische Praxis ergeben sich daraus konkrete Handlungsfelder: Die Gewichtsentwicklung sollte bei Patient:innen mit atopischer Dermatitis oder anderen IMSD konsequent erfasst und angesprochen werden. Präventive Maßnahmen wie Ernährungsberatung und Bewegungsförderung gewinnen an Bedeutung – nicht nur aus kardiometabolischen Gründen, sondern auch zur Reduktion des Hautkrankheitsrisikos.

Die Daten unterstreichen zudem, wie wichtig es ist, Kinderärzt:innen, Dermatolog:innen und Ernährungsmediziner:innen zu vernetzen und gemeinsam Strategien zu entwickeln, um Patient:innen eine umfassende und hochwertige Versorgung zu ermöglichen.

Genau solche interdisziplinären Ansätze werden auch beim Kongress „Spektrum Hautgesundheit 2025: Haut am Limit“ diskutiert und im Rahmen des Vortrags von Prof. Dr. Stefan F. Martin einen wichtigen Platz einnehmen.

Literaturübersicht:

Kim, S. R. et al. (2025): Childhood Obesity, Weight Change, and Pediatric Immune-Mediated Skin Diseases. Journal of Investigative Dermatology, DOI: 10.1016/j.jid.2024.01.037.

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Bepanthe® ANTISEPTISCHE WUNDCREME

Wirkstoffe: Dexpanthenol und Chlorhexidinbis(D-gluconat)

Bepanthen® AUGEN- UND NASENSALBE, Bepanthen® LÖSUNG, Bepanthen® WUND- UND HEILSALBE

Wirkstoff: Dexpanthenol

Zusammensetzung:

Bepanthen® ANTISEPTISCHE WUNDCREME:

1g Creme enthält als Wirkstoffe: 5 mg Chlorhexidinbis (D-gluconat), 50 mg Dexpanthenol. Sonstige Bestandteile: Macrogolstearat 1500; Glycerolmonostearat 40-55; Cetomacrogol 1000; Dickflüssiges Paraffin; Cetylstearylalkohol (Ph. Eur.); Dimeticon 1000; Glycerol 85%; Hartparaffin; Hyetellose; Gereinigtes Wasser.

Bepanthen® Augen- und Nasensalbe:

1 g Salbe enthält als Wirkstoff: 50 mg Dexpanthenol. Sonstige Bestandteile: rac-(3R)-3-Hydroxy-4,4-dimethyloxolan-2-on; Wollwachs; Dickflüssiges Paraffin; Weißes Vaselin; Gereinigtes Wasser.

Die Bepanthen® Augen- und Nasensalbe enthält keine Konservierungs-, Farb- oder Duftstoffe.

Bepanthen® LÖSUNG:

1 ml Lösung enthält als Wirkstoff: 50 mg Dexpanthenol. Sonstige Bestandteile: Natriumbenzoat; Methyl(4-hydroxybenzoat); Propyl(4-hydroxybenzoat); (3R)-3-Hydroxy-4,4-dimethyloxolan-2-on; Gereinigtes Wasser.

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1 g Salbe enthält als Wirkstoff: 50 mg Dexpanthenol. Sonstige Bestandteile: Gebleichtes Wachs; Dickflüssiges Paraffin; Dünnflüssiges Paraffin-Weißes Vaselin-Ceresin-Glycerolmonooleate (veg.)-Wollwachsalkohole-Gemisch (Protegin X); Gereinigtes Wasser; Cetylalkohol (Ph.Eur.); Mandelöl; Stearylalkohol (Ph.Eur.); Weißes Vaselin; Wollwachs.

Anwendungsgebiete:

Bepanthen® ANTISEPTISCHE WUNDCREME:

Zur antiseptischen Behandlung von oberflächlichen Wunden; Schürf-, Riss-, Platz- und Kratzwunden.

Bepanthen® Augen- und Nasensalbe:

Zur Unterstützung der Heilung bei oberflächlichen leichten Hautschädigungen an der Hornhaut, Bindehaut bzw. Nasenschleimhaut.

Bepanthen® LÖSUNG:

Zur Unterstützung der Heilung von Haut- und Schleimhautläsionen verschiedener Ätiologie.

Bepanthen® Wund- und Heilsalbe:

Zur Unterstützung der Heilung bei oberflächlichen leichten Haut- und Schleimhautschädigungen.

 

Gegenanzeigen:

Bepanthen® ANTISEPTISCHE WUNDCREME darf nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit gegen Chlorhexidin, Dexpanthenol oder einen der sonstigen Bestandteile.

Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden bei tiefen oder sezernierenden Wunden, Ulcus cruris und unter Verwendung eines Okklusivverbandes.

Kontakt mit Auge, Ohr und Schleimhaut ist zu vermeiden.

Bepanthen® Augen- und Nasensalbe; Bepanthen® Lösung; Bepanthen® Wund- und Heilsalbe darf nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit gegen Dexpanthenol oder einen der sonstigen Bestandteile.

Für Bepanthen® LÖSUNG zusätzlich:

Überempfindlichkeit gegen Methyl-4-hydroxybenzoat oder Propyl-4-hydroxybenzoat.

Nebenwirkungen:

Bepanthen® ANTISEPTISCHE WUNDCREME; Bepanthen® Augen- und Nasensalbe; Bepanthen® LÖSUNG; Bepanthen® Wund- und Heilsalbe:

Erkrankungen des Immunsystems und Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:

Allergischen Hautreaktionen wie z.B. Kontaktdermatitis, allergische Dermatitis, Juckreiz, Rötung, Ekzem, Ausschlag, Nesselsucht, Hautreizung und Bläschen.

Für Bepanthen® ANTISEPTISCHE WUNDCREME zusätzlich:

Erkrankungen des Immunsystems und Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:

Überempfindlichkeit, anaphylaktische Reaktion und anaphylaktischer Schock (potentiell lebensbedrohlich) mit entsprechenden Manifestationen bzgl. Labor und Klinik einschließlich Asthma Syndrom, leichte bis mittelschwere Reaktionen, die potentiell Haut, Atemwege, Magen-Darm-Trakt und Herz-Kreislauf-System beeinflussen, einschließlich Symptomen wie z.B. Ausschlag, Nesselsucht, Ödeme, Juckreiz, Herz- und Atembeschwerden.

Für Bepanthen® LÖSUNG zusätzlich:

Methyl-4-hydroxybenzoat und Propyl-4-hydroxybenzoat können Überempfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.

Auswirkungen auf Kraftfahrer und die Bedienung von Maschinen:

Bepanthen® Augen- und Nasensalbe: Bei Anwendung am Auge ist kurzfristig eine leichte Sehbeeinträchtigung möglich.

Hinweise:

Bepanthen® ANTISEPTISCHE WUNDCREME:

Enthält Cetylstearylalkohol. Bitte Packungsbeilage beachten. Kontakt mit Auge, Ohr und Schleimhaut ist zu vermeiden.

Bepanthen® Augen- und Nasensalbe:

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Enthält Natriumbenzoat, Methyl(4-hydroxybenzoat), Propyl(4-hydroxybenzoat). Bitte Packungsbeilage beachten. Kontakt mit den Augen vermeiden.

Bepanthen® Wund- und Heilsalbe:

Enthält Wollwachs, Stearylalkohol und Cetylalkohol. Packungsbeilage beachten. Kontakt mit den Augen vermeiden.

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