Beim Spektrum Dermatologie Kongress 2023 wird Prof. Dr. Eggert Stockfleth, Bochum, aktuelle Optionen zur Therapie aktinischer Keratosen wie z.B. die laserunterstützte photodynamische Therapie vorstellen. Aufgrund des unklaren Progressionsrisikos wird er auch dazu aufrufen, mehr Menschen mit einer aktinischen Keratose adäquat zu behandeln.
Die aktinische Keratose ist eine epidermisständige maligne Proliferation der Keratinozyten (Carcinoma in-situ) der menschlichen Haut, die als Vorstufe für das Plattenepithelkarzinom (PEK) angesehen wird. Aktuellen Daten zufolge liegt das Risiko einer Progression zu einem invasiven Plattenepithelkarzinom zwischen 0 % und 0,53 % pro AK-Läsion und Jahr. Dabei muss aber auch berücksichtigt werden, dass die Inzidenz des PEK in den letzten 30 Jahren in Deutschland schätzungsweise um das 4-fache angestiegen ist.
Aufgrund des Risikos der Progression zum PEK und fehlender eindeutiger Parameter zur Identifizierung der Läsionen mit hohem Progressionspotenzial sollte der S3-Leitlinie Aktinische Keratose und Plattenepithelkarzinom der Haut zufolge eine angemessene Behandlung von AK-Läsionen oder des betroffenen Bereichs erfolgen. Trotz dieser Empfehlung wird bisher aber nur etwa ein Drittel der AK-Patient*innen angemessen therapiert.
Therapie von Einzelläsionen und bei Feldkanzerisierung
Zur Behandlung aktinischer Keratosen stehen zahlreiche Optionen zur Verfügung, darunter chirurgische, physikalische, chemische und immunmodulatorische Verfahren. Um eine Auswahl treffen zu können, unterscheidet die Leitlinie zwischen läsions- und bereichsgerichteten Therapien (Feldkanzerisierung). Für die feldgerichtete Behandlung spricht, dass das Feld der aktinischen Keratosen sowohl sichtbare Läsionen als auch subklinische Läsionen umfasst.
Stellenwert der Lasertherapie bei der AK-Therapie
Die aktuelle S2k-Leitlinie Lasertherapie der Haut empfiehlt zur Behandlung einzelner aktinischer Keratosen den Einsatz ablativer Laser wie den Er:YAG- oder einen CO2-Laser. Vorteil der Lasertherapie ist ein meist vollständig narbenfreies Abheilen der Läsionen.
Die bei einer Feldkanzerisierung oft eingesetzte photodynamische Therapie (PDT) kann durch die Vorbehandlung mit einem fraktionierten Laser verbessert werden. Mit dem Laser kann eine homogene Perforation des Oberflächenepithels erreicht und so die Eindringtiefe der photosensibilisierenden Substanzen gesteigert werden (Laser assisted Drug Delivery [LADD]).
Auf die Nachbehandlung kommt es an
Zur Nachbehandlung einer ablativen Lasertherapie sieht die aktuelle Laserleitlinie u.a. den Einsatz Dexpanthenol-haltiger Salben wie z.B. Bepanthen® Wund- und Heilsalbe vor. Diese Empfehlung wird Stockfleth zufolge gerne angenommen, da die Patient*innen das Produkt aus der Hausapotheke kennen und schätzen.
Sie möchten mehr über die Therapie aktinischer Keratosen wissen? Dann nehmen Sie teil am Kongress Spektrum Dermatologie. Der Online-Kongress findet statt am 27. Oktober 2023. Weitere Informationen zu den Vorträgen, Referent*innen und zur Anmeldung finden Sie online unter www.spektrum-dermatologie.de