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Optische Kohärenztomographie in der Dermatologie: Präzision in Lichtgeschwindigkeit

Eine Ärztin sitzt vor einem Computerbildschirm und schaut sich eine Darstellung der menschlichen Haut an
© iStock

Die optische Kohärenztomographie (OCT) hat sich in den letzten Jahren von einer ophthalmologischen Technik zu einem unverzichtbaren Werkzeug in der Dermatologie entwickelt. Insbesondere die dynamische OCT (D-OCT) ermöglicht eine detaillierte Darstellung der Hautstruktur und -vaskularisation in Echtzeit. PD Dr. Sandra Schuh, Oberärztin der Klinik für Dermatologie und Allergologie am Universitätsklinikum Augsburg, betont die Bedeutung dieser Technologie für die moderne Hautdiagnostik – und zeigte in ihrer Publikation, wohin die Reise geht: In Richtung präziser Echtzeitdiagnostik bei gleichzeitig maximaler Schonung der Patient:innen.

Von Hautkrebs bis Entzündung: Neue Dimensionen für die Bildgebung

Ursprünglich vor allem zur Identifikation von Basalzellkarzinomen (BZK), aktinischen Keratosen(AK) und spinozellulären Karzinomen eingesetzt, hat sich das Anwendungsspektrum der OCT durch die dynamische Variante (D-OCT) deutlich erweitert. Entzündliche Dermatosen wie atopische Dermatitis, Psoriasis oder Rosazea lassen sich inzwischen ebenso detailliert darstellen – in 3D und in Echtzeit.

Auch neue Studien unterstreichen das Potenzial: So konnten OCT und D-OCT kürzlich genutzt werden, um vaskuläre und dermale Unterschiede bei verschiedenen Typen der lichtbedingten Hautalterung sichtbar zu machen – ein Schritt hin zur individualisierten Anti-Aging-Medizin. Gleichzeitig etabliert sich die Line-field konfokale OCT (LC-OCT) als vielversprechende Weiterentwicklung, die horizontale und vertikale Hautschnitte in hoher Auflösung kombiniert – fast auf histologischem Niveau, aber nichtinvasiv.

Standardisiert, objektiv, reproduzierbar: Was die D-OCT messbar macht

Dank intelligenter Analysesoftware gelingt es heute, objektive Hautparameter zu erfassen und zu quantifizieren. Damit lassen sich Therapieverläufe verlässlich dokumentieren – etwa bei der Anwendung von Biologika – oder alters- und umweltbedingte Veränderungen der Haut strukturiert erfassen. Ein Auszug der wichtigsten Parameter:

Parameter Aussagekraft Anwendung
Epidermisdicke (ED) Alters- & Krankheitskorrelation Monitoring bei AK, BZK, Psoriasis
Optische Absorptions- und Streukoeffizienten (OAC) Streuung & Absorption von Licht Differenzierung zwischen Fibrose und Ödem
Blutfluss (D-OCT) Gefäßdichte, -tiefe, -muster Vaskuläre Pathologien, entzündliche Prozesse
Rauheit (Ra, Rq, Rz) Struktur der Hautoberfläche Verlaufskontrolle ästhetischer Behandlungen

Von Rosazea bis Wundheilung: Neue Perspektiven

Insbesondere bei gefäßbetonten Erkrankungen wie Rosazea, Naevus flammeus oder chronischen Wunden punktet die D-OCT. Ob oberflächliche Teleangiektasien oder tiefere vaskuläre Veränderungen – das System erkennt morphologische Muster, die in der klinischen Untersuchung oft verborgen bleiben. Auch bei venösen Ulzera lassen sich typische Gefäßkonfigurationen identifizieren, die Rückschlüsse auf die Heilungsprognose erlauben.

Auch in der Onkologie denkbar: D-OCT bei melanozytären Läsionen

Neben entzündlichen und vaskulären Dermatosen rückt zunehmend auch die Diagnostik melanozytärer Läsionen in den Forschungsfokus. Die klassische OCT stößt hier an Grenzen – doch die dynamische Gefäßdarstellung der D-OCT und v.a. die LC-OCT zeigen hier Potenzial. Erste Studien deuten darauf hin, dass sich je nach Breslow-Tiefe typische Gefäßmuster abbilden lassen: von „dots“ bis hin zu „coiled“ und „serpiginous“ Strukturen. Mit der LC-OCT können auch zelluläre Strukturen dargestellt werden und die Unterscheidung zwischen Nävi und Melanomen erforscht werden. Das eröffnet neue Möglichkeiten zur nichtinvasiven Einschätzung der Tumoraggressivität – ganz ohne Biopsie.

Fazit: Die Haut im Fokus – ohne Biopsie

Die OCT hat sich weit über die klassische Hautkrebsdiagnostik hinaus etabliert – als vielseitiges, präzises und patientenschonendes Verfahren. Besonders in Kombination mit der dynamischen Bildgebung und leistungsstarker Software ergeben sich neue Möglichkeiten in der Differenzialdiagnose, im Therapiemonitoring und in der Hautforschung.

Was früher ausschließlich in Studienzentren denkbar war, ist heute klinischer Alltag – auch dank Expert:innen wie PD Dr. Sandra Schuh. Auf der Veranstaltung „Spektrum Hautgesundheit 2025 - Haut am Limit“ spricht die Expertin PD Dr. Schuh über neue Möglichkeiten der Hautanalyse mittels bildgebender Verfahren.

Literaturübersicht:

  • Ruini, C. et al. (2021): Neues von der optischen Kohärenztomographie. Die Dermatologie, DOI: 10.1007/s00105-021-04905-2.
  • Guida, S. et al. (2025): Correlating Optical Coherence Tomography and Other Noninvasive Imaging Features With Atrophic and Hypertrophic Skin Photoaging. International Journal of Dermatology, DOI: 10.1111/ijd.17799.
  • Cappilli, S. et al. (2024): Line-Field Confocal Optical Coherence Tomography: A New Skin Imaging Technique Reproducing a “Virtual Biopsy” with Evolving Clinical Applications in Dermatology. Diagnostics, DOI: 10.3390/diagnostics14161821.

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Bepanthen® Pflichttext

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Bepanthe® ANTISEPTISCHE WUNDCREME

Wirkstoffe: Dexpanthenol und Chlorhexidinbis(D-gluconat)

Bepanthen® AUGEN- UND NASENSALBE, Bepanthen® LÖSUNG, Bepanthen® WUND- UND HEILSALBE

Wirkstoff: Dexpanthenol

Zusammensetzung:

Bepanthen® ANTISEPTISCHE WUNDCREME:

1g Creme enthält als Wirkstoffe: 5 mg Chlorhexidinbis (D-gluconat), 50 mg Dexpanthenol. Sonstige Bestandteile: Macrogolstearat 1500; Glycerolmonostearat 40-55; Cetomacrogol 1000; Dickflüssiges Paraffin; Cetylstearylalkohol (Ph. Eur.); Dimeticon 1000; Glycerol 85%; Hartparaffin; Hyetellose; Gereinigtes Wasser.

Bepanthen® Augen- und Nasensalbe:

1 g Salbe enthält als Wirkstoff: 50 mg Dexpanthenol. Sonstige Bestandteile: rac-(3R)-3-Hydroxy-4,4-dimethyloxolan-2-on; Wollwachs; Dickflüssiges Paraffin; Weißes Vaselin; Gereinigtes Wasser.

Die Bepanthen® Augen- und Nasensalbe enthält keine Konservierungs-, Farb- oder Duftstoffe.

Bepanthen® LÖSUNG:

1 ml Lösung enthält als Wirkstoff: 50 mg Dexpanthenol. Sonstige Bestandteile: Natriumbenzoat; Methyl(4-hydroxybenzoat); Propyl(4-hydroxybenzoat); (3R)-3-Hydroxy-4,4-dimethyloxolan-2-on; Gereinigtes Wasser.

Bepanthen® Wund- und Heilsalbe:

1 g Salbe enthält als Wirkstoff: 50 mg Dexpanthenol. Sonstige Bestandteile: Gebleichtes Wachs; Dickflüssiges Paraffin; Dünnflüssiges Paraffin-Weißes Vaselin-Ceresin-Glycerolmonooleate (veg.)-Wollwachsalkohole-Gemisch (Protegin X); Gereinigtes Wasser; Cetylalkohol (Ph.Eur.); Mandelöl; Stearylalkohol (Ph.Eur.); Weißes Vaselin; Wollwachs.

Anwendungsgebiete:

Bepanthen® ANTISEPTISCHE WUNDCREME:

Zur antiseptischen Behandlung von oberflächlichen Wunden; Schürf-, Riss-, Platz- und Kratzwunden.

Bepanthen® Augen- und Nasensalbe:

Zur Unterstützung der Heilung bei oberflächlichen leichten Hautschädigungen an der Hornhaut, Bindehaut bzw. Nasenschleimhaut.

Bepanthen® LÖSUNG:

Zur Unterstützung der Heilung von Haut- und Schleimhautläsionen verschiedener Ätiologie.

Bepanthen® Wund- und Heilsalbe:

Zur Unterstützung der Heilung bei oberflächlichen leichten Haut- und Schleimhautschädigungen.

 

Gegenanzeigen:

Bepanthen® ANTISEPTISCHE WUNDCREME darf nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit gegen Chlorhexidin, Dexpanthenol oder einen der sonstigen Bestandteile.

Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden bei tiefen oder sezernierenden Wunden, Ulcus cruris und unter Verwendung eines Okklusivverbandes.

Kontakt mit Auge, Ohr und Schleimhaut ist zu vermeiden.

Bepanthen® Augen- und Nasensalbe; Bepanthen® Lösung; Bepanthen® Wund- und Heilsalbe darf nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit gegen Dexpanthenol oder einen der sonstigen Bestandteile.

Für Bepanthen® LÖSUNG zusätzlich:

Überempfindlichkeit gegen Methyl-4-hydroxybenzoat oder Propyl-4-hydroxybenzoat.

Nebenwirkungen:

Bepanthen® ANTISEPTISCHE WUNDCREME; Bepanthen® Augen- und Nasensalbe; Bepanthen® LÖSUNG; Bepanthen® Wund- und Heilsalbe:

Erkrankungen des Immunsystems und Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:

Allergischen Hautreaktionen wie z.B. Kontaktdermatitis, allergische Dermatitis, Juckreiz, Rötung, Ekzem, Ausschlag, Nesselsucht, Hautreizung und Bläschen.

Für Bepanthen® ANTISEPTISCHE WUNDCREME zusätzlich:

Erkrankungen des Immunsystems und Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:

Überempfindlichkeit, anaphylaktische Reaktion und anaphylaktischer Schock (potentiell lebensbedrohlich) mit entsprechenden Manifestationen bzgl. Labor und Klinik einschließlich Asthma Syndrom, leichte bis mittelschwere Reaktionen, die potentiell Haut, Atemwege, Magen-Darm-Trakt und Herz-Kreislauf-System beeinflussen, einschließlich Symptomen wie z.B. Ausschlag, Nesselsucht, Ödeme, Juckreiz, Herz- und Atembeschwerden.

Für Bepanthen® LÖSUNG zusätzlich:

Methyl-4-hydroxybenzoat und Propyl-4-hydroxybenzoat können Überempfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.

Auswirkungen auf Kraftfahrer und die Bedienung von Maschinen:

Bepanthen® Augen- und Nasensalbe: Bei Anwendung am Auge ist kurzfristig eine leichte Sehbeeinträchtigung möglich.

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Bepanthen® ANTISEPTISCHE WUNDCREME:

Enthält Cetylstearylalkohol. Bitte Packungsbeilage beachten. Kontakt mit Auge, Ohr und Schleimhaut ist zu vermeiden.

Bepanthen® Augen- und Nasensalbe:

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Bepanthen® LÖSUNG:

Enthält Natriumbenzoat, Methyl(4-hydroxybenzoat), Propyl(4-hydroxybenzoat). Bitte Packungsbeilage beachten. Kontakt mit den Augen vermeiden.

Bepanthen® Wund- und Heilsalbe:

Enthält Wollwachs, Stearylalkohol und Cetylalkohol. Packungsbeilage beachten. Kontakt mit den Augen vermeiden.

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