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Klimakosten im Kleinformat: Dermatologische Produktproben unter Nachhaltigkeitsdruck

Unterschiedliche Produktverpackungen stehen und liegen auf einer schwarzen Fläche. Mykola Sosiukin
© iStock

Sie sind klein und dennoch mit enormen ökologischen Folgen verbunden: Produktproben dermatologischer Präparate. In einem medizinischen Umfeld, das zunehmend Nachhaltigkeit fordert, rücken diese scheinbar harmlosen Samplings ins Zentrum der Kritik. Die im Fachjournal 'Die Dermatologie' veröffentlichten Studien von Dr. Susanne Saha, Vorsitzende der AG Nachhaltigkeit in der Dermatologie (AGN), und Kolleg:innen analysieren detailliert die CO₂- und Wasserbilanz dieser Marketinginstrumente – mit überraschend klaren Ergebnissen.

Harmlos im Anschein, klimaschädlich in der Bilanz

Im Fokus standen 43 dermatologische Probenverpackungen. Bereits die kleinste Einheit verursachte 15 g CO₂eq und 0,7 l Brauchwasserverbrauch – die größte 53 g CO₂eq und 5,78 l Wasser. Hochgerechnet auf 10 Mio. abgegebene Proben pro Jahr entstehen rund 8.000 Tonnen CO₂eq, 880 Millionen Liter Wasserverbrauch und 2.300 Tonnen Müll – allein durch die Verpackung.

Die Recyclingfähigkeit bleibt dabei gering. Ein Großteil der Materialien – Verbundstoffe, Aluminium, Weißglas – ist schwer oder gar nicht verwertbar. Die Analyse zeigt: Nur 18 % der dermatologischen Proben sind recyclingfähig. Der Rest landet in der thermischen Verwertung oder – noch problematischer – ungetrennt im Restmüll. Angesichts dieser Zahlen stellt sich die Frage: Warum wird diese Praxis dennoch aufrechterhalten – und welche Alternativen existieren?

„Ressourcenoptimierung“ statt Nachhaltigkeitsfloskel

Saha plädiert für einen praxisnahen Perspektivwechsel: Weniger über moralische Kategorien sprechen, mehr über Ressourcenoptimierung. Der Begriff trifft auf breite Zustimmung – auch wegen betriebswirtschaftlicher Vorteile. In Deutschland wächst das Engagement: Die DDG fördert Nachhaltigkeitsinitiativen, die AGN-ZukunftsAkademie bietet zertifizierte Fortbildungen zur „Klimamanagerin MFA“.

Sampling – ineffizient, teuer, regulatorisch riskant

Trotz ihrer weiten Verbreitung lassen sich Nutzen und Wirkung von Produktproben im Marketing kaum objektiv belegen. Kennzahlen wie Conversion Rate oder Umsatzbeitrag sind nicht valide messbar. Gleichzeitig verursachen Verpackung, Versand und Entsorgung direkte Kosten – und binden personelle Ressourcen in Praxen und Apotheken.

Zudem rücken regulatorische Entwicklungen das Sampling zunehmend ins Abseits: Die EU-Taxonomie und die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) verpflichten Unternehmen zur Offenlegung ökologischer Kennzahlen. Ein hoher CO₂-Fußabdruck kann künftig nicht nur das Image belasten, sondern auch Kapitalflüsse beeinflussen – und erhöht so das finanzielle Risiko.

Zwischenbilanz: Dermatologie im Wandel

Die dermatologische Fachwelt im deutschsprachigen Raum zeigt laut Saha Offenheit für Veränderung – jedoch fehlt es oft noch an Umsetzung in der Fläche. Klimaschutz wird teilweise politisiert, weshalb der Fokus auf Ressourceneffizienz ein konsensfähigerer Zugang ist.

Was zählt, sind belastbare Daten – und die liefern die aktuellen Studien eindrucksvoll. Sampling ist weder medizinisch notwendig noch ökologisch vertretbar. Die Dermatologin fordert daher einen systematischen Ausstieg aus dieser Praxis und empfiehlt stattdessen nachhaltige, digitale Marketinglösungen.

Fazit: Nachhaltigkeit beginnt bei den kleinen Dingen

Die Klimabilanz dermatologischer Produktproben ist alarmierend. Der Wandel zu einer ressourcenschonenden Dermatologie braucht nicht nur neue Strukturen, sondern auch die Bereitschaft, etablierte Routinen zu hinterfragen. Sampling ist kein notwendiges Übel, sondern ein Relikt vergangener Werbepraktiken. Nachhaltigkeit ist messbar, machbar – und medizinisch geboten.

Die Diskussion um Ressourcenoptimierung in der Dermatologie wird auch 2025 weitergeführt – etwa im Rahmen des interdisziplinären Austauschs auf Fachveranstaltungen wie dem „Spektrum Hautgesundheit 2025 – Haut am Limit“. Denn wer sich jetzt informiert, kann künftig wirksam handeln. Mehr erfahren!

Literaturübersicht:

  • Niebel, D. et al. (2024): Treibhausgasäquivalente und Nutzwasserverbrauch durch dermatologische Produktprobenverpackungen. Die Dermatologie, DOI: 10.1007/s00105-024-05392-x.
  • Niebel, D. et al. (2024): Ressourcenoptimierung in der Dermatologie – „to be continued“. Die Dermatologie, DOI: 10.1007/s00105-024-05398-5.
  • Niebel, D. et al. (2025): Environmental Impact of Dermatology and Action Towards It: A Narrative Review. International Journal of Dermatology, DOI: 10.1111/ijd.17810.
  • Arbeitsgemeinschaft Nachhaltigkeit in der Dermatologie (AGN), Pressemitteilung „Produktproben und Nachhaltigkeit im Gesundheitswesen“, 16. September 2024.

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Bepanthen® Pflichttext

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Bepanthe® ANTISEPTISCHE WUNDCREME

Wirkstoffe: Dexpanthenol und Chlorhexidinbis(D-gluconat)

Bepanthen® AUGEN- UND NASENSALBE, Bepanthen® LÖSUNG, Bepanthen® WUND- UND HEILSALBE

Wirkstoff: Dexpanthenol

Zusammensetzung:

Bepanthen® ANTISEPTISCHE WUNDCREME:

1g Creme enthält als Wirkstoffe: 5 mg Chlorhexidinbis (D-gluconat), 50 mg Dexpanthenol. Sonstige Bestandteile: Macrogolstearat 1500; Glycerolmonostearat 40-55; Cetomacrogol 1000; Dickflüssiges Paraffin; Cetylstearylalkohol (Ph. Eur.); Dimeticon 1000; Glycerol 85%; Hartparaffin; Hyetellose; Gereinigtes Wasser.

Bepanthen® Augen- und Nasensalbe:

1 g Salbe enthält als Wirkstoff: 50 mg Dexpanthenol. Sonstige Bestandteile: rac-(3R)-3-Hydroxy-4,4-dimethyloxolan-2-on; Wollwachs; Dickflüssiges Paraffin; Weißes Vaselin; Gereinigtes Wasser.

Die Bepanthen® Augen- und Nasensalbe enthält keine Konservierungs-, Farb- oder Duftstoffe.

Bepanthen® LÖSUNG:

1 ml Lösung enthält als Wirkstoff: 50 mg Dexpanthenol. Sonstige Bestandteile: Natriumbenzoat; Methyl(4-hydroxybenzoat); Propyl(4-hydroxybenzoat); (3R)-3-Hydroxy-4,4-dimethyloxolan-2-on; Gereinigtes Wasser.

Bepanthen® Wund- und Heilsalbe:

1 g Salbe enthält als Wirkstoff: 50 mg Dexpanthenol. Sonstige Bestandteile: Gebleichtes Wachs; Dickflüssiges Paraffin; Dünnflüssiges Paraffin-Weißes Vaselin-Ceresin-Glycerolmonooleate (veg.)-Wollwachsalkohole-Gemisch (Protegin X); Gereinigtes Wasser; Cetylalkohol (Ph.Eur.); Mandelöl; Stearylalkohol (Ph.Eur.); Weißes Vaselin; Wollwachs.

Anwendungsgebiete:

Bepanthen® ANTISEPTISCHE WUNDCREME:

Zur antiseptischen Behandlung von oberflächlichen Wunden; Schürf-, Riss-, Platz- und Kratzwunden.

Bepanthen® Augen- und Nasensalbe:

Zur Unterstützung der Heilung bei oberflächlichen leichten Hautschädigungen an der Hornhaut, Bindehaut bzw. Nasenschleimhaut.

Bepanthen® LÖSUNG:

Zur Unterstützung der Heilung von Haut- und Schleimhautläsionen verschiedener Ätiologie.

Bepanthen® Wund- und Heilsalbe:

Zur Unterstützung der Heilung bei oberflächlichen leichten Haut- und Schleimhautschädigungen.

 

Gegenanzeigen:

Bepanthen® ANTISEPTISCHE WUNDCREME darf nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit gegen Chlorhexidin, Dexpanthenol oder einen der sonstigen Bestandteile.

Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden bei tiefen oder sezernierenden Wunden, Ulcus cruris und unter Verwendung eines Okklusivverbandes.

Kontakt mit Auge, Ohr und Schleimhaut ist zu vermeiden.

Bepanthen® Augen- und Nasensalbe; Bepanthen® Lösung; Bepanthen® Wund- und Heilsalbe darf nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit gegen Dexpanthenol oder einen der sonstigen Bestandteile.

Für Bepanthen® LÖSUNG zusätzlich:

Überempfindlichkeit gegen Methyl-4-hydroxybenzoat oder Propyl-4-hydroxybenzoat.

Nebenwirkungen:

Bepanthen® ANTISEPTISCHE WUNDCREME; Bepanthen® Augen- und Nasensalbe; Bepanthen® LÖSUNG; Bepanthen® Wund- und Heilsalbe:

Erkrankungen des Immunsystems und Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:

Allergischen Hautreaktionen wie z.B. Kontaktdermatitis, allergische Dermatitis, Juckreiz, Rötung, Ekzem, Ausschlag, Nesselsucht, Hautreizung und Bläschen.

Für Bepanthen® ANTISEPTISCHE WUNDCREME zusätzlich:

Erkrankungen des Immunsystems und Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:

Überempfindlichkeit, anaphylaktische Reaktion und anaphylaktischer Schock (potentiell lebensbedrohlich) mit entsprechenden Manifestationen bzgl. Labor und Klinik einschließlich Asthma Syndrom, leichte bis mittelschwere Reaktionen, die potentiell Haut, Atemwege, Magen-Darm-Trakt und Herz-Kreislauf-System beeinflussen, einschließlich Symptomen wie z.B. Ausschlag, Nesselsucht, Ödeme, Juckreiz, Herz- und Atembeschwerden.

Für Bepanthen® LÖSUNG zusätzlich:

Methyl-4-hydroxybenzoat und Propyl-4-hydroxybenzoat können Überempfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.

Auswirkungen auf Kraftfahrer und die Bedienung von Maschinen:

Bepanthen® Augen- und Nasensalbe: Bei Anwendung am Auge ist kurzfristig eine leichte Sehbeeinträchtigung möglich.

Hinweise:

Bepanthen® ANTISEPTISCHE WUNDCREME:

Enthält Cetylstearylalkohol. Bitte Packungsbeilage beachten. Kontakt mit Auge, Ohr und Schleimhaut ist zu vermeiden.

Bepanthen® Augen- und Nasensalbe:

Enthält Wollwachs. Bitte Packungsbeilage beachten.

Bepanthen® LÖSUNG:

Enthält Natriumbenzoat, Methyl(4-hydroxybenzoat), Propyl(4-hydroxybenzoat). Bitte Packungsbeilage beachten. Kontakt mit den Augen vermeiden.

Bepanthen® Wund- und Heilsalbe:

Enthält Wollwachs, Stearylalkohol und Cetylalkohol. Packungsbeilage beachten. Kontakt mit den Augen vermeiden.

Bayer Vital GmbH, 51368 Leverkusen, Deutschland

Stand: 03/2024

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