| UV-Belastung

Hautmikrobiom und UV-Schutz für Barrierestabilität im Sport

Ein Radfahrer fährt alleine auf einer sonnigen Straße.
© iStock

Belastung der Hautbarriere durch Sport und Umwelt

Die menschliche Haut ist mehr als ein mechanischer Schutzschild – sie fungiert als immunologisches Grenzorgan mit komplexen regulatorischen Funktionen. Gerade bei Sportlern:innen, die regelmäßig intensiver UV-Strahlung, Reibung, Schweiß und klimatischen Extrembedingungen ausgesetzt sind, gerät die Hautbarriere an ihre Belastungsgrenzen.

Diese Belastungen können nicht nur direkte Schäden wie Erytheme oder Hautkrebsrisiken erhöhen, sondern auch die immunologische Balance der Haut beeinflussen. Ein zentrales, bisher wenig berücksichtigtes Element in diesem Zusammenspiel ist das Hautmikrobiom: Eine vielschichtige mikrobielle Gemeinschaft, die aktiv in Immunprozesse eingreift und deren Stabilität durch sportliche Extrembelastungen empfindlich gestört werden kann.

Neue Forschung zum Zusammenspiel von UVB-Strahlung und Mikrobiom

Eine im 'Journal of Investigative Dermatology' veröffentlichte Studie liefert neue Einblicke in die Interaktion von UVB-Strahlung, immunmodulatorischen Molekülen und dem Stoffwechsel bestimmter Hautbakterien. Sie eröffnet damit eine differenziertere Perspektive auf Schutzstrategien bei hoher UV-Exposition.

Prof. Dr. Swen Malte John, wissenschaftlicher Direktor des Instituts für interdisziplinäre Dermatologische Prävention und Rehabilitation (iDerm) an der Universität Osnabrück – und Chairman des diesjährigen Kongresses „Haut am Limit“, betont in diesem Kontext die Bedeutung einer stabilen, funktionellen Hautbarriere als zentrales Anliegen von Dermatologie, Umweltmedizin und Präventionsforschung.

Bisherige Strategien und ihre Grenzen

Konventionelle Präventionsstrategien gegen UV-Schäden setzen auf mechanische Barrieren und chemische UV-Filter. Diese blocken oder absorbieren UV-Strahlung, um DNA-Schäden und photoimmunologische Effekte zu reduzieren.

Allerdings wirken sie oft unspezifisch und berücksichtigen individuelle Unterschiede, z. B. im Hauttyp oder Mikrobiom, kaum. Zudem können langes Schwitzen, Salzwasser und Reibung im Sport die Effektivität von Sonnenschutzmitteln herabsetzen und die Hautbarriere zusätzlich schwächen.

Neue Erkenntnisse: Das Mikrobiom als aktiver UV-Schutzfaktor

Die Studie von Patra et al. (2025) beschreibt erstmals einen funktionellen Mechanismus, bei dem bestimmte kommensale Hautbakterien UV-induzierte Immuneffekte modulieren.

Zentraler Befund: Bestimmte kommensale Hautbakterien exprimieren das Enzym Urocanase und metabolisieren cis-Urocaninsäure (cis-UCA), ein immunmodulatorisches Photoprodukt, das aus trans-UCA entsteht.

  • Trans-UCA: Ein natürlicher Bestandteil des Stratum corneum und absorbiert UVB-Strahlung.
  • Cis-UCA: Entsteht nach UVB-Exposition und wirkt stark immunsuppressiv.

Durch den Abbau von cis-UCA reduzieren die Bakterien dessen immunsuppressive Effekte und tragen so zur Feinabstimmung der Immunantwort bei. Diese Erkenntnis verschiebt das Verständnis der Hautbarriere von einer rein strukturellen zu einer dynamischen, mikrobiell mitregulierten Schnittstelle.

Relevanz für Sportmedizin und dermatologische Praxis

Für Sportler ergeben sich aus diesen Erkenntnissen praxisnahe Implikationen:

  • Höhere UV-Exposition: Outdoor-Sportarten wie Laufen, Klettern oder Wassersport führen zu kumulativer UVB-Belastung und damit verstärkter Produktion von cis-UCA. Ein gesundes Hautmikrobiom könnte helfen, diese Effekte abzumildern.
  • Barrierebelastung im Sport: Schweiß, Reibung und Umwelteinflüsse können das Mikrobiom destabilisieren (Dysbiose) und damit seine Schutzfunktion beeinträchtigen.
  • Pflegekonzepte der Zukunft: Mikrobiomfreundliche Sonnenschutzmittel und Barrierestabilisatoren könnten gezielt das natürliche bakterielle Stoffwechselpotenzial erhalten und so den Hautschutz verbessern.

Ausblick: Individualisierte Ansätze in Prävention und Therapie

Die Autoren der Studie betonen, dass diese Befunde noch kein fertiges Therapiekonzept darstellen. Vielmehr öffnen sie das Feld für neue Fragestellungen:

  • Wie lässt sich Hautpflege mikrobiomfreundlich gestalten?
  • Welche Wechselwirkungen bestehen zwischen Sonnenschutzformulierungen und Mikrobiom?
  • Welche individuellen Parameter wie Hauttyp oder Sportart sind zu berücksichtigen?

Gerade im Zeitalter personalisierter Medizin könnte die gezielte Modulation mikrobieller Stoffwechselwege neue Ansätze für den klinischen Alltag oder Anwendungen wie Phototherapie eröffnen.

Zusammenfassung und Einladung zum Diskurs

Die Studie von Patra et al. liefert einen eindrucksvollen Nachweis für die aktive Rolle des Hautmikrobioms in der Modulation UV-bedingter Immuneffekte. Für Sportler:innen und Patient:innen mit hoher UV-Exposition eröffnet sich damit eine neue Perspektive auf Barrierestabilität und Prävention.

Mit solchen Erkenntnissen will der Kongress Spektrum Hautgesundheit 2025 unter dem Leitthema „Haut am Limit“ den interdisziplinären Austausch fördern und dermatologische Prävention weiterentwickeln.

Literaturübersicht:

Patra, V. et al. (2025): Urocanase-positive skin resident bacteria metabolize cis-urocanic acid and in turn reduce the immunosuppressive properties of UV radiation. Journal of Investigative Dermatology, DOI: 10.1016/j.jid.2025.03.035.

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Bepanthen® Pflichttext

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Bepanthe® ANTISEPTISCHE WUNDCREME

Wirkstoffe: Dexpanthenol und Chlorhexidinbis(D-gluconat)

Bepanthen® AUGEN- UND NASENSALBE, Bepanthen® LÖSUNG, Bepanthen® WUND- UND HEILSALBE

Wirkstoff: Dexpanthenol

Zusammensetzung:

Bepanthen® ANTISEPTISCHE WUNDCREME:

1g Creme enthält als Wirkstoffe: 5 mg Chlorhexidinbis (D-gluconat), 50 mg Dexpanthenol. Sonstige Bestandteile: Macrogolstearat 1500; Glycerolmonostearat 40-55; Cetomacrogol 1000; Dickflüssiges Paraffin; Cetylstearylalkohol (Ph. Eur.); Dimeticon 1000; Glycerol 85%; Hartparaffin; Hyetellose; Gereinigtes Wasser.

Bepanthen® Augen- und Nasensalbe:

1 g Salbe enthält als Wirkstoff: 50 mg Dexpanthenol. Sonstige Bestandteile: rac-(3R)-3-Hydroxy-4,4-dimethyloxolan-2-on; Wollwachs; Dickflüssiges Paraffin; Weißes Vaselin; Gereinigtes Wasser.

Die Bepanthen® Augen- und Nasensalbe enthält keine Konservierungs-, Farb- oder Duftstoffe.

Bepanthen® LÖSUNG:

1 ml Lösung enthält als Wirkstoff: 50 mg Dexpanthenol. Sonstige Bestandteile: Natriumbenzoat; Methyl(4-hydroxybenzoat); Propyl(4-hydroxybenzoat); (3R)-3-Hydroxy-4,4-dimethyloxolan-2-on; Gereinigtes Wasser.

Bepanthen® Wund- und Heilsalbe:

1 g Salbe enthält als Wirkstoff: 50 mg Dexpanthenol. Sonstige Bestandteile: Gebleichtes Wachs; Dickflüssiges Paraffin; Dünnflüssiges Paraffin-Weißes Vaselin-Ceresin-Glycerolmonooleate (veg.)-Wollwachsalkohole-Gemisch (Protegin X); Gereinigtes Wasser; Cetylalkohol (Ph.Eur.); Mandelöl; Stearylalkohol (Ph.Eur.); Weißes Vaselin; Wollwachs.

Anwendungsgebiete:

Bepanthen® ANTISEPTISCHE WUNDCREME:

Zur antiseptischen Behandlung von oberflächlichen Wunden; Schürf-, Riss-, Platz- und Kratzwunden.

Bepanthen® Augen- und Nasensalbe:

Zur Unterstützung der Heilung bei oberflächlichen leichten Hautschädigungen an der Hornhaut, Bindehaut bzw. Nasenschleimhaut.

Bepanthen® LÖSUNG:

Zur Unterstützung der Heilung von Haut- und Schleimhautläsionen verschiedener Ätiologie.

Bepanthen® Wund- und Heilsalbe:

Zur Unterstützung der Heilung bei oberflächlichen leichten Haut- und Schleimhautschädigungen.

 

Gegenanzeigen:

Bepanthen® ANTISEPTISCHE WUNDCREME darf nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit gegen Chlorhexidin, Dexpanthenol oder einen der sonstigen Bestandteile.

Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden bei tiefen oder sezernierenden Wunden, Ulcus cruris und unter Verwendung eines Okklusivverbandes.

Kontakt mit Auge, Ohr und Schleimhaut ist zu vermeiden.

Bepanthen® Augen- und Nasensalbe; Bepanthen® Lösung; Bepanthen® Wund- und Heilsalbe darf nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit gegen Dexpanthenol oder einen der sonstigen Bestandteile.

Für Bepanthen® LÖSUNG zusätzlich:

Überempfindlichkeit gegen Methyl-4-hydroxybenzoat oder Propyl-4-hydroxybenzoat.

Nebenwirkungen:

Bepanthen® ANTISEPTISCHE WUNDCREME; Bepanthen® Augen- und Nasensalbe; Bepanthen® LÖSUNG; Bepanthen® Wund- und Heilsalbe:

Erkrankungen des Immunsystems und Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:

Allergischen Hautreaktionen wie z.B. Kontaktdermatitis, allergische Dermatitis, Juckreiz, Rötung, Ekzem, Ausschlag, Nesselsucht, Hautreizung und Bläschen.

Für Bepanthen® ANTISEPTISCHE WUNDCREME zusätzlich:

Erkrankungen des Immunsystems und Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:

Überempfindlichkeit, anaphylaktische Reaktion und anaphylaktischer Schock (potentiell lebensbedrohlich) mit entsprechenden Manifestationen bzgl. Labor und Klinik einschließlich Asthma Syndrom, leichte bis mittelschwere Reaktionen, die potentiell Haut, Atemwege, Magen-Darm-Trakt und Herz-Kreislauf-System beeinflussen, einschließlich Symptomen wie z.B. Ausschlag, Nesselsucht, Ödeme, Juckreiz, Herz- und Atembeschwerden.

Für Bepanthen® LÖSUNG zusätzlich:

Methyl-4-hydroxybenzoat und Propyl-4-hydroxybenzoat können Überempfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.

Auswirkungen auf Kraftfahrer und die Bedienung von Maschinen:

Bepanthen® Augen- und Nasensalbe: Bei Anwendung am Auge ist kurzfristig eine leichte Sehbeeinträchtigung möglich.

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Bepanthen® ANTISEPTISCHE WUNDCREME:

Enthält Cetylstearylalkohol. Bitte Packungsbeilage beachten. Kontakt mit Auge, Ohr und Schleimhaut ist zu vermeiden.

Bepanthen® Augen- und Nasensalbe:

Enthält Wollwachs. Bitte Packungsbeilage beachten.

Bepanthen® LÖSUNG:

Enthält Natriumbenzoat, Methyl(4-hydroxybenzoat), Propyl(4-hydroxybenzoat). Bitte Packungsbeilage beachten. Kontakt mit den Augen vermeiden.

Bepanthen® Wund- und Heilsalbe:

Enthält Wollwachs, Stearylalkohol und Cetylalkohol. Packungsbeilage beachten. Kontakt mit den Augen vermeiden.

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Stand: 03/2024

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