| Kutanes Platten­epithel­karzinom

Aktinische Keratose richtig behandeln: Patientenzentriert, wirksam, zukunftsweisend

Keratinizing Squamöse cell Karzinom von der Haut weg
© iStock

Aktinische Keratose: Herausforderung in Prävention und Praxis

Aktinische Keratosen (AK) sind präkanzeröse Läsionen mit dem Potenzial zur Progression in kutane Plattenepithelkarzinome (cSCC). Die frühzeitige und effektive Behandlung ist deshalb essenziell. Während die therapeutischen Optionen vielfältig sind, steht die tägliche Praxis vor neuen Herausforderungen: Neben der klinischen Wirksamkeit rücken Aspekte wie Therapietreue, Verträglichkeit und Patientenerwartungen zunehmend in den Fokus.

In einer aktuellen Delphi-Studie wurde erstmals länderübergreifend untersucht, wie Dermatologen die aktuellen Therapieansätze beurteilen. Die Ergebnisse liefern ein Stimmungsbild aus der klinischen Realität und markieren wichtige Ansatzpunkte für die Weiterentwicklung der Behandlungsstrategien.

Konsensbildung durch Expertenpanel: Fokus auf den Patienten

Grundlage der Analyse ist ein modifiziertes Delphi-Verfahren mit einer Befragungsrunde, das auf einer systematischen Literaturrecherche basiert. In die Auswertung flossen die Einschätzungen von 73 Dermatologen aus Deutschland, Spanien und Italien ein. Die Studie erreichte bei 78 % der Statements einen länderübergreifenden Konsens. Besonders deutlich wurde: Die klassische Wirksamkeit einer Therapie – gemessen an der Reduktion sichtbarer Läsionen – reicht als alleiniger Erfolgsfaktor nicht mehr aus.

Stattdessen sprechen sich die befragten Expert:innen klar für einen patientenzentrierten Ansatz aus, der Faktoren wie Therapiedauer, Verträglichkeit, Anwendungskomfort und kosmetisches Ergebnis stärker berücksichtigt. Diese Dimensionen haben nachweislich Einfluss auf die Adhärenz – und damit auch auf den langfristigen Therapieerfolg. Hier setzt auch Prof. Dr. Thomas Dirschka, anerkannter Spezialist für klinische Dermatologie, Dermatoonkologie und Dermatohistologie, an. In seinen Arbeiten betont er regelmäßig die Relevanz individualisierter Behandlungsstrategien – insbesondere bei Patient:innen mit ausgeprägter Feldkanzerisierung.

Neue Bewertungskriterien: Vom Zählen zum Verstehen

Ein weiteres zentrales Ergebnis: Die Expertengruppe empfiehlt, ergänzend zu bisherigen Standardparametern wie der „Complete Clearance Rate“, verstärkt alternative Evaluationskriterien einzusetzen. Hierzu zählen der Actinic Keratosis Area and Severity Index (AKASI) sowie die prozentuale Reduktion von Läsionen gegenüber dem Ausgangswert. Beide Parameter bieten – insbesondere in der Verlaufsbeobachtung – differenziertere Aussagen über die Krankheitskontrolle als bloßes Zählen einzelner Läsionen.

Diese Entwicklung deckt sich mit klinischen Beobachtungen: Das histologische Progressionsrisiko einer aktinischen Keratose ist nicht zwingend am klinischen Erscheinungsbild erkennbar – selbst Läsionen mit geringer sichtbarer Ausprägung, etwa vom Typ Olsen Grad I, können histologisch eine ausgeprägte basale Proliferation aufweisen. Moderne bildgebende Verfahren wie die Line-field Confocal Optical Coherence Tomography (LC-OCT) ermöglichen eine präzisere in-vivo-Beurteilung und damit eine verbesserte Risikostratifizierung.

Verträglichkeit und Adhärenz: Schlüssel zum Therapieerfolg

Die Delphi-Ergebnisse zeigen auch, dass lokale Hautreaktionen ein zentrales Hindernis für die Therapietreue darstellen. Kurative Ansätze, die intensive Nebenwirkungen mit sich bringen, stoßen bei vielen Patient:innen auf Ablehnung oder werden vorzeitig abgebrochen. Als Konsequenz werden gut verträgliche, niedrig-invasive oder intermittierende Therapiekonzepte zunehmend bevorzugt – ein Paradigmenwechsel, der sich mit dem klinischen Alltag deckt.

Die Erkenntnisse der Studie unterstreichen daher die Notwendigkeit, Therapieentscheidungen stärker an individuellen Bedürfnissen auszurichten. Die Einbindung digitaler Tools und KI-gestützter Bewertungssysteme, wie sie derzeit auch für den AKASI diskutiert werden, kann zukünftig eine objektivere Therapiekontrolle ermöglichen.

Fazit: Eine neue Ära der AK-Therapie beginnt

Die Delphi-Analyse bietet einen fundierten Überblick über die aktuellen Herausforderungen und Prioritäten in der Behandlung aktinischer Keratosen. Neben der Effektivität gewinnen Kriterien wie Verträglichkeit, Patientenzufriedenheit und differenzierte Evaluationssysteme an Bedeutung.

Die Integration dieser Erkenntnisse in den klinischen Alltag kann dazu beitragen, die Versorgung nachhaltig zu verbessern – insbesondere bei Patient:innen mit hohem Progressionsrisiko. Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit, AK als chronische, dynamische Erkrankung zu verstehen, bei der Verlauf und Entartungspotenzial individuell variieren können.

Im Sinne eines zukunftsorientierten Managements ist es essenziell, bestehende Paradigmen kritisch zu hinterfragen und neue Werkzeuge intelligent zu integrieren. Die Diskussion um Therapien bei UV-bedingten Hautschäden wird auch im Rahmen der kommenden Veranstaltung „Spektrum Hautgesundheit 2025: Haut am Limit“ weitergeführt – eine Gelegenheit, den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis weiter zu intensivieren. Für nähere Informationen und zur Kongressanmeldung geht es hier entlang!

Literaturübersicht:

  • Dirschka, T. et al. (2025): Reshaping treatment paradigm in actinic keratosis by using a modified Delphi questionnaire. Journal of Dermatological Treatment, DOI: 10.1080/09546634.2025.2487657.
  • Kuchner, M. et al. (2025): Neue Möglichkeiten zur Optimierung der Behandlung, Deutsche Dermatologie, DOI: 10.1007/s15011-025-6813-8.

Zurück zur Übersicht

Bepanthen® Pflichttext

Bepanthen® Pflichttext

Bepanthe® ANTISEPTISCHE WUNDCREME

Wirkstoffe: Dexpanthenol und Chlorhexidinbis(D-gluconat)

Bepanthen® AUGEN- UND NASENSALBE, Bepanthen® LÖSUNG, Bepanthen® WUND- UND HEILSALBE

Wirkstoff: Dexpanthenol

Zusammensetzung:

Bepanthen® ANTISEPTISCHE WUNDCREME:

1g Creme enthält als Wirkstoffe: 5 mg Chlorhexidinbis (D-gluconat), 50 mg Dexpanthenol. Sonstige Bestandteile: Macrogolstearat 1500; Glycerolmonostearat 40-55; Cetomacrogol 1000; Dickflüssiges Paraffin; Cetylstearylalkohol (Ph. Eur.); Dimeticon 1000; Glycerol 85%; Hartparaffin; Hyetellose; Gereinigtes Wasser.

Bepanthen® Augen- und Nasensalbe:

1 g Salbe enthält als Wirkstoff: 50 mg Dexpanthenol. Sonstige Bestandteile: rac-(3R)-3-Hydroxy-4,4-dimethyloxolan-2-on; Wollwachs; Dickflüssiges Paraffin; Weißes Vaselin; Gereinigtes Wasser.

Die Bepanthen® Augen- und Nasensalbe enthält keine Konservierungs-, Farb- oder Duftstoffe.

Bepanthen® LÖSUNG:

1 ml Lösung enthält als Wirkstoff: 50 mg Dexpanthenol. Sonstige Bestandteile: Natriumbenzoat; Methyl(4-hydroxybenzoat); Propyl(4-hydroxybenzoat); (3R)-3-Hydroxy-4,4-dimethyloxolan-2-on; Gereinigtes Wasser.

Bepanthen® Wund- und Heilsalbe:

1 g Salbe enthält als Wirkstoff: 50 mg Dexpanthenol. Sonstige Bestandteile: Gebleichtes Wachs; Dickflüssiges Paraffin; Dünnflüssiges Paraffin-Weißes Vaselin-Ceresin-Glycerolmonooleate (veg.)-Wollwachsalkohole-Gemisch (Protegin X); Gereinigtes Wasser; Cetylalkohol (Ph.Eur.); Mandelöl; Stearylalkohol (Ph.Eur.); Weißes Vaselin; Wollwachs.

Anwendungsgebiete:

Bepanthen® ANTISEPTISCHE WUNDCREME:

Zur antiseptischen Behandlung von oberflächlichen Wunden; Schürf-, Riss-, Platz- und Kratzwunden.

Bepanthen® Augen- und Nasensalbe:

Zur Unterstützung der Heilung bei oberflächlichen leichten Hautschädigungen an der Hornhaut, Bindehaut bzw. Nasenschleimhaut.

Bepanthen® LÖSUNG:

Zur Unterstützung der Heilung von Haut- und Schleimhautläsionen verschiedener Ätiologie.

Bepanthen® Wund- und Heilsalbe:

Zur Unterstützung der Heilung bei oberflächlichen leichten Haut- und Schleimhautschädigungen.

 

Gegenanzeigen:

Bepanthen® ANTISEPTISCHE WUNDCREME darf nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit gegen Chlorhexidin, Dexpanthenol oder einen der sonstigen Bestandteile.

Das Arzneimittel darf nicht angewendet werden bei tiefen oder sezernierenden Wunden, Ulcus cruris und unter Verwendung eines Okklusivverbandes.

Kontakt mit Auge, Ohr und Schleimhaut ist zu vermeiden.

Bepanthen® Augen- und Nasensalbe; Bepanthen® Lösung; Bepanthen® Wund- und Heilsalbe darf nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit gegen Dexpanthenol oder einen der sonstigen Bestandteile.

Für Bepanthen® LÖSUNG zusätzlich:

Überempfindlichkeit gegen Methyl-4-hydroxybenzoat oder Propyl-4-hydroxybenzoat.

Nebenwirkungen:

Bepanthen® ANTISEPTISCHE WUNDCREME; Bepanthen® Augen- und Nasensalbe; Bepanthen® LÖSUNG; Bepanthen® Wund- und Heilsalbe:

Erkrankungen des Immunsystems und Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:

Allergischen Hautreaktionen wie z.B. Kontaktdermatitis, allergische Dermatitis, Juckreiz, Rötung, Ekzem, Ausschlag, Nesselsucht, Hautreizung und Bläschen.

Für Bepanthen® ANTISEPTISCHE WUNDCREME zusätzlich:

Erkrankungen des Immunsystems und Erkrankungen der Haut und des Unterhautzellgewebes:

Überempfindlichkeit, anaphylaktische Reaktion und anaphylaktischer Schock (potentiell lebensbedrohlich) mit entsprechenden Manifestationen bzgl. Labor und Klinik einschließlich Asthma Syndrom, leichte bis mittelschwere Reaktionen, die potentiell Haut, Atemwege, Magen-Darm-Trakt und Herz-Kreislauf-System beeinflussen, einschließlich Symptomen wie z.B. Ausschlag, Nesselsucht, Ödeme, Juckreiz, Herz- und Atembeschwerden.

Für Bepanthen® LÖSUNG zusätzlich:

Methyl-4-hydroxybenzoat und Propyl-4-hydroxybenzoat können Überempfindlichkeitsreaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.

Auswirkungen auf Kraftfahrer und die Bedienung von Maschinen:

Bepanthen® Augen- und Nasensalbe: Bei Anwendung am Auge ist kurzfristig eine leichte Sehbeeinträchtigung möglich.

Hinweise:

Bepanthen® ANTISEPTISCHE WUNDCREME:

Enthält Cetylstearylalkohol. Bitte Packungsbeilage beachten. Kontakt mit Auge, Ohr und Schleimhaut ist zu vermeiden.

Bepanthen® Augen- und Nasensalbe:

Enthält Wollwachs. Bitte Packungsbeilage beachten.

Bepanthen® LÖSUNG:

Enthält Natriumbenzoat, Methyl(4-hydroxybenzoat), Propyl(4-hydroxybenzoat). Bitte Packungsbeilage beachten. Kontakt mit den Augen vermeiden.

Bepanthen® Wund- und Heilsalbe:

Enthält Wollwachs, Stearylalkohol und Cetylalkohol. Packungsbeilage beachten. Kontakt mit den Augen vermeiden.

Bayer Vital GmbH, 51368 Leverkusen, Deutschland

Stand: 03/2024

Navigation Schließen Suche E-Mail Telefon Kontakt Pfeil nach unten Pfeil nach oben Pfeil nach links Pfeil nach rechts Standort Download Externer Link Startseite Geschützt